Ausbildungsinitiative der Uni Wuppertal und LIST Gruppe gestartet

BIM SUMMER SCHOOL ZWEI20

Wuppertal, 18. August 2020. Im zweiten Jahr in Folge ist in der vergangenen Woche der Startschuss für die BIM SUMMER SCHOOL gefallen. Die von der Bergischen Universität Wuppertal und der LIST Gruppe ins Leben gerufene, kostenlose Bildungsinitiative bietet Masterstudierenden aus den Bereichen Bau und Architektur die Möglichkeit, sich in BIM weiterzubilden.

Insgesamt nehmen in diesem Jahr 18 Studierende an der BIM SUMMER SCHOOL teil, die von Universitäten und Hochschulen aus ganz Deutschland und Österreich angereist sind. Gestartet ist die Weiterbildung mit einer Vorlesungswoche in der Uni Wuppertal, in der die TeilnehmerInnen alle Facetten der Methode BIM kennengelernt haben.

„Auch in diesem Jahr sind wieder viele hochmotivierte Studierende dabei, die sich in ihren Semesterferien die Zeit nehmen, ihr Wissen zu erweitern und aus der Praxis zu lernen. Das freut uns und zeigt, dass eine solche Möglichkeit bisher gefehlt hat“, betont Anica Meins-Becker, Leiterin der Arbeitsgruppe „BIM, Digitalisierung und Prozessmanagement“ an der Bergischen Universität Wuppertal. Kai Brandt, Geschäftsführer von LIST Digital und Referent bei der BIM SUMMER SCHOOL, ergänzt: „In der Praxis werden Fachkräfte mit den nötigen Kenntnissen im Bereich BIM händeringend gesucht. Mit dem Wissen, das die TeilnehmerInnen aus der Präsenzphase mitnehmen und in der anschließenden Praxisphase anwenden, schaffen sie eine gute Basis für ihr späteres Berufsleben.“

In der Präsenzwoche vermittelten Experten aus Wissenschaft und Praxis den Studierenden das Wissen darüber, wie BIM über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie zum Einsatz kommt. Außerdem waren sechs Teilnehmer aus dem letzten Jahr vor Ort, um ihre Erfahrungen bei der BIM SUMMER SCHOOL mit den Studierenden zu teilen. Nach den Vorlesungen der letzten Tage wird dann in den kommenden Wochen in Teams an einem Praxisprojekt gearbeitet. „Im Rahmen eines Forschungsprojektes für Auszubildende im Bauhandwerk entwickeln die Studierenden vier Pavillons“, erklärt Agnes Kelm, Leiterin des BIMlab der Bergischen Universität Wuppertal. Dafür haben sie am Donnerstag den Mirker Bahnhof in Wuppertal besucht und mithilfe von Laserscans ein digitales Aufmaß des Geländes erstellt.

Bei dem Projekt sollen nachhaltige oder recycelte Baustoffe zum Einsatz kommen und die Gesamtkosten der Erstellung dürfen nicht über 40.000 Euro steigen. Gleichzeitig müssen die Pavillons eine Bauweise aufweisen, die keine Baugenehmigung erfordert. „Das sind eine Menge Anforderungen, die beachtet werden müssen, aber nur so schaffen wir eine Situation, die relativ nah an der Realität liegt“, betont Kelm. „Die TeilnehmerInnen haben so die Chance, den Großteil eines Projektprozesses mit BIM zu durchleben.“ Während der Präsenzwoche hat sich die Gruppe um Barbara Chan von der Hochschule Darmstadt schon Gedanken gemacht, wie ihr Pavillon aussehen könnte: „Wir haben zwar noch keinen fertigen Entwurf, aber schon unsere Ideen ausgetauscht. Unsere Gruppe harmoniert gut und jeder hat seine Stärken, weswegen ich glaube, dass wir uns schnell einigen werden“, legt die Studentin dar.

Die kommenden fünf Wochen haben die TeilnehmerInnen nun Zeit, in Gruppen ihre eigene Lösung für das Projekt zu erstellen. Am 25. August findet dann das große Abschlussevent statt. An diesem Tag stellen die einzelnen Gruppen an der Universität einer Jury ihre Entwürfe vor. Im Anschluss wird abends im Bahnhof Blo in Wuppertal das Siegerteam mit dem BIM SUMMER SCHOOL Award ausgezeichnet und erhält ein Preisgeld.

Insgesamt hat den TeilnehmerInnen der diesjährigen BIM SUMMER SCHOOL die Präsenzphase gut gefallen. „Wir haben in dieser einen Woche extrem viel gelernt, was auf den Grundlagen aus dem bisherigen Studium aufbaut. Die Dozenten haben sich viel Zeit für unsere Fragen genommen, was in anderen Vorlesungen manchmal zu kurz kommt. So konnte ich viel aus der Präsenzwoche mitnehmen und fühle mich für die Zukunft besser gewappnet“, betont Gabriel Gladis von der HAWK Hildesheim. „BIM ist aus meiner Sicht die Zukunft, aber ich wollte durch diese Woche auch herausfinden, ob BIM ein Gebiet für mich sein kann. Das wurde mir hier absolut bestätigt. Besonders die gemischten Teams aus den Bereichen Architektur und Bauwesen sowie alles, was wir rund um das Visualisieren gelernt haben, hat mir sehr gefallen“, ergänzt Chan.

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